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Manuelle Therapie ist ein Verfahren der physikalischen Bewegungstherapie. Sie zielt darauf ab, die Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Charakteristisch für die manuelle Therapie sind bestimmte Mobilisationstechniken, zum Beispiel das Dehnen oder das Strecken von Gliedmaßen und Gelenken mithilfe von Zugreizen (Traktionsbehandlung, Extensionsbehandlung).
Die manuelle Therapie basiert auf dem Wissen, dass Wirbel, die sich zum Beispiel durch ungewohnte Belastung verschieben, die umliegenden Nerven reizen und so schmerzhafte Blockaden auslösen können. Sie ist ein nicht mehr wegzudenkender wesentlicher Bestandteil der Behandlung bei Funktionsstörungen der Bewegungsorgane. Hiermit können einzelne segmentale Wirbelsäulenabschnitte oder Gelenke gezielt und isoliert Mobilisiert werden. Sie ist notwendig um beispielsweise Blockaden zu lösen, Kontrakturen (die Verkürzung bzw. Schrumpfung eines Gewebes) zu verringern oder überreizte Schmerzrezeptoren auszuschalten. Oft lassen sich durch spezielle manuelle Untersuchungsmethoden zuverlässig die genaue Lokalisation der Störung ermitteln.
Um Manuelle Therapie anwenden zu dürfen benötigen Ärzte und Physiotherapeuten eine zweijährige Berufsbegleitende Zusatzausbildung.
Die MDT Untersuchung ist der erste logische Schritt zum Management von Wirbelsäulen- und Extremitätenproblemen. Die meisten muskulo-skelettalen Schmerzen sind “mechanischen” Ursprungs und können deshalb auch manuell – aktiv wie passiv – durch bestimmte Bewegungsmuster positiv beeinflusst werden.
Deshalb basiert die Idee von McKenzie darauf, unter eingehender Untersuchung, es dem Patienten über unterschiedliche Verhaltensänderungen zu ermöglichen, in größtmöglicher Unabhängigkeit und Eigenverantwortung Beschwerden zu reduzieren und die Fähigkeit des Körpers zu fördern, sich selbst und ohne Medikation, Operationen oder andere passive Maßnahmen zu heilen. Daraus zeigt sich folgender Vorteil, es werden nicht, wie so oft, nur die Symptome behandelt, sondern es wird an der Ursache der Problematik gearbeitet. Der Effekt ist durch zahlreiche Studien belegt.
Die MDT Ausbildung erfolgt über das McKenzie Institut, und unterliegt einem Internationalen Standard, wodurch sichergestellt ist, dass weltweit alles McKenzie Therapeuten den gleichen Ausbildungsstand haben.
Faszien bezeichnen die bindegewebigen Strukturen, die im Körper Organe und andere Strukturen wie Muskeln oder Sehnen umgeben.
Faszien umhüllen die Muskeln im Körper und bilden dadurch Räume, in denen diese sich frei bewegen können (Gleitfunktion). Gleichzeitig hat die Umhüllung dieser Räume auch eine trennende Funktion und sorgt dafür, dass sich zum Beispiel eine Infektion nur bedingt ausbreiten kann (Schutzfunktion). Außerdem sorgen sie als „Verpackung“ und Verbindungsnetz der Körperregionen für Stabilität und Elastizität. Die Faszientherapie, beruht auf der Theorie, dass Veränderungen dieses Gewebes für vielerlei Beschwerden ursächlich sein können.
Man geht davon aus, dass Verkürzungen, Änderungen im biochemischen Aufbau der Faszien und „Verklebungen“ von Faszien zu Spannungsgefühlen, Instabilität und Schmerzen führen.
Ziel der Faszientherapie ist es, die Faszien durch Druck und Dehnung wieder elastischer und geschmeidiger zu machen und damit die Beschwerden zu lindern.
Sie ist eine funktionelle Störung des Zusammenspiels von Zähnen, Kaumuskulatur und Kiefergelenken. Die Diagnose wird vom Zahnarzt gestellt. In manchen Fällen können Kiefergelenks-Probleme Auswirkungen auf die gesamte Körperstatik haben.
Die Craniomandibuläre Dysfunktion(CMD), ist ein Überbegriff für strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke. Diese Fehlregulationen können schmerzhaft sein, müssen es aber nicht. „CMD“ lässt sich nicht unbedingt durch Schmerzen erkennen, es kann sich auch durch Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Panikattacken (Herzrasen) und Stress im Alltag bemerkbar machen. Die Craniomandibuläre Dysfunktion wird deshalb in manchen Fällen durchaus auch als Ursache und Folge von Stress betrachtet. Die Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und Therapie definiert CMD als Sammelbegriff für eine Reihe klinischer Symptome der Kaumuskulatur und/oder des Kiefergelenks sowie der dazugehörenden Strukturen im Mund- und Kopfbereich.
Chiropraktik ist, ähnlich wie in der Manuellen Therapie, eine Methode, Gelenkfehlstellungen und Subluxationen (sog. Blockaden) aufzuspüren und zu korrigieren.
Die Aufgabe eines Chiropraktikers besteht in der Bewertung, Diagnose und Behandlung solcher Subluxationen, um die daraus resultierenden Beschwerden zu beseitigen. Beispielsweise kann er manuell mit sanften, schnellen Impulsen eine Gelenkblockade lösen. Der Hauptunterschied liegt darin, dass in der Chiropraktik mit Manipulationstechniken statt Mobilisationstechniken gearbeitet wird. Unter Manipulation versteht man Impulstechniken, mit denen Blockaden unter minimalem Kraftaufwand und kurzen schnellen Schub (Impuls) gelöst werden.
Krankengymnastik ist eine Form der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der v. a. die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers
wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.
Ziel der Krankengymnastik ist es, eingeschränkte Körperfunktionen zu beseitigen oder präventiv zu vermeiden. Oftmals sind Fehlhaltungen im Job, eine
muskuläre Schwäche, oder eine vorangegangene Verletzung oder Operation verantwortlich für entstehende und anhaltende Schmerzen. Bei der Krankengymnastik wird dem Patienten gezeigt, wie Fehlhaltungen erkannt werden und im Alltag selbst dagegen vorgegangen wird. Durch die Erstellung eines Eigenübungsprogramms kann der Patient während und nach der Behandlung langfristig gegen seine Probleme vorgehen. Zusätzlich können in der Krankengymnastik Schmerzen gelindert und die Durchblutung und der Stoffwechsel im betroffenem Gewebe angeregt werden.
Instabile Gelenke werden stabilisiert, Gleichgewichtsübungen helfen die Gangsicherheit wiederherzustellen und Schwindelübungen den Schwindel zu beseitigen. Der Einsatz der Krankengymnastik ist sehr vielfältig und richtet sich individuell nach der Diagnose des Patienten.
Die Kinesio-Tape-Methode wurde Anfang der 70er Jahre in Japan entwickelt. Das dehnbare Material des Tapes nimmt über die Haut, als größtes Sinnesorgan des Körpers, Einfluss auf die Muskulatur, Ligamente und das Lymphsystem. Ziel der Therapie ist es, Bewegungen nicht einzuschränken, sondern die physiologische Bewegungsfähigkeit von Gelenken und Muskulatur zu fördern und somit endogene Steuerungs- und Heilungsprozesse zu aktivieren.
Das Lymphsystem erfüllt viele wichtige Funktionen im Organismus: Es fungiert als Transportsystem und spielt bei Abwehrmechanismen des Körpers eine wichtige Rolle. Zu seinen Hauptfunktionen zählt die Aufnahme von interstitieller (zwischengewebs) Flüssigkeit und ihre Rückführung in den Blutkreislauf, der Transport von im Darm aufgenommenen Fetten ins Blut, sowie der Transport von Immunzellen, Krankheitserregern und anderen immunogenen Stoffen. Außerdem werden abgestorbene Zellen, Eiweiß- und Fremdkörper, Bakterien, Fette und Stoffwechselendprodukte abgeleitet.
In erster Linie dient die manuelle Lymphdrainage der Entstauung von geschwollenem Gewebe. Es ist eine spezielle Art der medizinischen Massage. Dabei wird der Transport der Lymphflüssigkeit in den Lymphgefäßen durch sanfte Grifftechniken angeregt.
Ultraschallwellen erzeugen einen Druckwechsel im Gewebe (mechanische Vibrationswirkung) und werden zum Teil in Reibungsenergie (thermische Wärmewirkung) umgewandelt. Sie wirken schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, muskelentspannend und lösen Verklebungen. Außerdem regen sie die Geweberegeneration und die Knochenbruchheilung an. Die Eindringtiefe und Wärmewirkung der Ultraschallwellen sind frequenzabhängig und individuell festzulegen. Die schonende Behandlung mittels Schallwellen ist nahezu frei von Nebenwirkungen und gilt daher als bewährte Maßnahme der konservativen Therapie.
Meist wird der elektrische Strom über auf die Haut aufgeklebte Elektroden in den Körper eingebracht. Die Ströme unterscheiden sich durch Impulsform, Impulsdauer und Frequenz. Auf dieser Unterscheidung beruht auch ihr unterschiedliches Wirkungsspektrum. Mit verschiedener Gewichtung wirken sie schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, abschwellend und/oder zellstoffwechselanregend. Außerdem können die elektrischen Ströme zur Muskelentspannung, zum Muskelaufbau und zur Verbesserung der Nerventätigkeit eingesetzt werden.